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Die Geschichte einer merkwürdigen Band (I,
II)
Wie alles begann - Teil 2
Beende meine Jugend
Bevor CHRISTOPHS
KOPFSCHMERZEN in die verdienten ewigen Jagdgründe eingingen,
organisierten sie in ihrer Heimatstadt mit befreundeten Bands
ein Festival homerischen Ausmaßes, wie es diese Stadt noch nie
gesehen hatte, und auch nie wieder zu sehen bekommen sollte. Das
„HEXIVAL“ im Gummersbacher Hexenbusch sollte gleichzeitig der
Höhepunkt wie das unvermeidliche Ende der legendären
Simultanverspieler sein. Wie im griechischen Drama wurden alle
Widrigkeiten überwunden und Stadtväter bestochen, nur um am Ende
vor der gesamten Verwandt- und Bekanntschaft seiner Jugend zu
scheitern. Das Damoklesschwert fiel in Form eines Kabelbruchs.
Die Nachfolgeband KATERFERNSEHEN blieb nur Gerücht. Mit Schimpf
und fliegenden Bierdosen aus der Stadt gejagt, trennten sich die
Wege von Fränk und Tobi. Fränk floh nach Münster, Tobi kam nur
bis Köln.
Aus der Asche deiner Mutter
Fränk
versuchte sich in Münster als BigBand-Gitarrist und in
NeoJazz-Formationen. Außerdem lernte er sein Instrument
ernsthaft zu spielen. Was man von Tobi in Köln nicht behaupten
konnte. Dafür startete er erste Musikprojekte mit den späteren
Bandmitgliedern Stefan (die unverzeihlichen PETER D) und Marius
(eine Band, die sich aufgrund der nervtötenden Streitereien
einiger Bandmitglieder nie auf einen Namen einigen konnte).
Schließlich konnten auch Fränk und Tobi musikalisch nicht
voneinander lassen, trauten sich aufgrund des gemeinsamen
Traumas des technischen Versagens auf dem HEXIVAL aber nur an
eine akustische Zusammenarbeit.
Wieder begründeten sie einen Trend mit, für den sie nie
gewürdigt werden würden. Extrem-Liedermaching. Heute vor allem
Formationen wie dem FLOTTEN TOTTE und
GÖTZ WIDMANN zugeschrieben, mit
denen zusammen sie manche Waldbühne oder Rumpelkammer in deren
Anfangstagen zum Wackeln brachten. Aufgrund ihrer Neigung, neben
den für Liedermacher unvermeidlichen Akkustikgitarren, unzählige
Geräte zum Geräusche machen in die Lieder einzubauen, nannten
sie sich GERÄTESCHUPPEN. Das auch Frauen von besonderem Glanz
mit dem Wort Gerät von ihnen umschrieben wurden, ist ein
Gerücht.
Den wohl größten Hit dieser Zeit markiert
FRAUEN BRAUCHEN VIEL MEHR KLOPAPIER ALS
MÄNNER aus der Toiletten-Triologie …
Fortsetzung folgt…
Der Zeitpunkt der Gründung ist ziemlich genau auszumachen, da
gleichzeitig das erste Album DAS IST MIT SICHERHEIT MAINSTREAM,
JUNGE aufgenommen wurde. Ein bis heute unnachahmliches Werk,
dessen Hits allesamt im Moment ihres Entstehens aufgenommen
wurden. In dieser Dichte und arrangierten Perfektion wurde diese
Art der musikalischen Entfaltung auch von GERÄTESCHUPPEN nie
mehr erreicht.
Ebenso wenig steht Geräteschuppen heute noch als Synonym für
Mädchenturnhalle.
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